Was ist eine Persönlichkeitsstörung? Wie wird sie behandelt?

 

Jeder Mensch hat bestimmte Eigenschaften besonders ausgeprägt.

Hier eine Liste typischer Selbstaussagen:

- Ich fühle mich sehr oft  sehr unsicher und vermeide es Fehler zu machen

- ich fühle mich sehr abhängig von anderen Menschen und bemühe mich sehr um diese

- Ich fühle mich von meinen Emotionen oft völlig mitgerissen und überrollt, fühle mich ganz im Recht und tue dann Dinge, die mir hinterher leidtun oder für die ich mich schäme.

- Ich bin besonders rigide, pedantisch und unflexibel in meinem Denken und Handeln

- Ich bin misstrauisch und sehr vorsichtig

- Ich brauche es von anderen bewundert zu werden, ich wünsche mir besonders viel Anerkennung. Zumindest sehne ich mich sehr danach und stelle ich mir vor, wie schön das wäre.

- mir fällt es schwer mich in anderen einzufühlen und auf deren Bedürfnisse zu beachten, ich kann mich nur schwer zurücknehmen.

 

Einige dieser Aussagen treffen sicher auch auf Sie hin und wieder zu, oder sind sogar typisch für sie. Das nennt man Persönlichkeitsstil.

Bei einer Persönlichkeitsstörung treten diese Eigenheiten jedoch so durchgehend und extrem auf, sodass dadurch die Beziehung zu sich selbst (Selbstbild), Beziehungen zu anderen oder die berufliche Tätigkeit beeinträchtigt werden. Die Betroffenen sehen ihre Eigenheiten meist als völlig normal und zu sich gehörig, also zu Ihrer Persönlichkeit gehörig an (Ich-synton). Anders ist dies z. B. bei einer Angst- oder Zwangsstörung, wo der Betroffene die Panik oder den Zwang als etwas nicht zu sich gehöriges, etwas Ich-fremdes empfindet (Ich-dyston). Der Leidensdruck entsteht daher oft erst durch Probleme in Partnerschaft oder Beruf. Oft kommen noch andere Probleme wie Ängste, Panik, Zwänge und Depression hinzu.

Dann spätestens ist der Zeitpunkt gekommen, eine geeignete Therapie zu beginnen!

 

Fachlich werden folgende Persönlichkeitsstörungen unterschieden:

ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung (ängstlich)

dependente Persönlichkeitsstörung (abhängig)

Boderline Persönlichkeitsstörung (impulsiv, viel Scham)

anankastische Persönlichkeitsstörung (zwanghaft)

narzisstische Persönlichkeitsstörung (selbstbezogen, Empathiemangel)

 

Das vorrangige Ziel in der Therapie ist es, die aktuelle Lebensqualität zu verbessern. Zunächst werden Fertigkeiten vermittelt, um mehr Kontrolle über das aktuelle Leben zu erreichen, wie:

Bessere partnerschaftliche Kommunikation, Stresstoleranz, Umgang mit belastenden Gefühlen und Impulsen. Wenn die besonders belasteten Lebensbereiche mehr im Griff sind, kann mit einer Schematherapie   begonnen werden. Bei der Schematherapie kommen neben kognitiven und verhaltensorientierten Verfahren, vor allem erlebens- und emotionsbezogene imaginative Verfahren und Modus-Dialoge, um dysfunktionale Schemata bearbeiten zu können, zum Einsatz. Die Schematherapie ist hocheffektiv, da durch die emotionsbezogenen Übungen Veränderungen und Entlastung tatsächlich auch erlebt wird.

Wie eine Schematherapie abläuft, sehen Sie bitte hier.

 

 

Meine Ausbildungsinstitute für psychotherapeutische Qualifikationen:

 

Mag. (FH) Alexander Brandl-Heckner

Praxis für Psychotherapie und Coaching

Verhaltenstherapie, Schematherapie, Jugendliche und Erwachsene

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1040 Wien

 

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